Kapitel1
Einführung, Gliederung
Tourismus, früher auch oft als Fremdenverkehr bezeichnet, kann man nach verschiedenen Kriterien teilen und klassifizieren. So entstehen z. B. (zum Beispiel).
- nach der Reisemotivation die folgenden Tourismusarten: Erholungstourismus, Geschäftstourismus, Kulturtourismus, Sporttourismus usw. (und so weiter) und
- nach den weiteren äußeren Merkmalen die verschiedenen Tourismusformen: Individual- und Massentourismus nach der Teilnehmerzahl der Reisenden, Auslandstourismus, Seniorentourismus und weitere Formen, auch nach solchen Kriterien wie z. B. die Dauer der Reise, benutzte Verkehrsmittel usw.
Hinweis
In anderen elektronischen Studienmaterialien dieses Projekts finden Sie Näheres zum Thema Tourismus - allgemein.
Wir werden uns in diesem Material jedoch vor allem dem Thema touristisches Potenzial widmen, wobei wir uns auf die Klassifizierung und Untersuchung des Potenzials der Tschechischen Republik konzentrieren wollen.
Definition
Jede touristische Destination (oder ein geographischer Raum, den der Reisende als Reiseziel wählt) muss über ein bestimmtes Potenzial verfügen, das heißt über eine bestimmte Summe von Voraussetzungen oder Gegebenheiten, die für die Entwicklung vom Tourismus maßgebend sind.
Diese Summe oder auch „Attraktivität“ kann man als primäres Potenzial, das weiterhin in Naturpotenzial und anthropogenes Potenzial geteilt werden kann, und touristische Infrastruktur oder sekundäres Potenzial bezeichnen.
Hinweis
Mit dem so genannten sekundären Potenzial (wie z.B. Beherbergung, Verpflegung, Unterhaltung, Transport usw.) werden wir uns hier an dieser Stelle nicht beschäftigen (siehe dazu weiteres elektronisches Studienmaterial dieses Projekts).
Unter dem Begriff Natur- oder Naturraumpotenzial versteht man das geomorphologische und klimatische Potenzial (geographische Lage, Relief, Klima), das hydrologische Potenzial (Gewässer) und das biologische Potenzial (Flora und Fauna).
Das anthropogene, also das von dem Menschen geschaffene, Potenzial kann weiter unterteilt werden in
- das materielle Potenzial (kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, Burgen und Schlösser, technische Sehenswürdigkeiten usw.) und
- das immaterielle Potenzial (z. B. Kultur, Kunst, Traditionen, Sitten und Bräuche, Gastronomie, Events usw.).
Eine besondere Rolle spielt dabei unserer Meinung nach das UNESCO-Weltkulturerbe (sowohl materiell als auch immateriell), das wesentlich zur Erhöhung der Attraktivität der Region beiträgt.
Im Mittelpunkt unseres Studienmaterials steht also der Tourismus in der Tschechischen Republik und sein primäres Potenzial, das heißt die Voraussetzungen und Gegebenheiten, die für die Entwicklung vom Tourismus in Tschechien entscheidend sind.
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Touristisches Potenzial der Tschechischen Republik